Einmaliger Klang der St.-Marien-Kirche Klütz
Wie die lokale Ostsee Zeitung in ihrer Ausgabe vom 17.10.09 berichtet, hat die Schlossstadt Klütz etwas Einzigartiges zu bieten: den Klang der Glocken im Kirchturm von St. Marien. Die riesigen Bronzeglocken in gut 45 Metern Höhe wurden von einem Sachverständigen der Evangelischen Landeskirche Westfalen jüngst begutachtet. Der Musiklehrer Claus Peter hörte ganz exakt hin: die größte der Glocken klingt in d, obwohl dies unüblich ist. Allerdings ist der Ton einer Glocke auch davon abhängig, wo sie angeschlagen wird. Insofern handelt es sich mehr um ein relativ großes Tonspektrum.
Letztlich lässt sich das Gehirn des Hörers täuschen: man hört d, obwohl auch andere Töne mitschwingen. Die Bedeutung der Töne ist allerdings nicht nur musikalischer Art. Durch die Höhe der Kirche (56 Meter), die fast im gesamten Klützer Winkel zu sehen ist, dienten die Glocken auch als Brandsignal, während der Turm auch als Seezeichen fungierte. Insgesamt sind im Klützer Kirchturm vier Glocken im Einsatz. Der älteste Teil der St.-Marien-Kirche stammt aus dem 13. Jahrhundert. Der Kirchturm hat eine quadratische Grundfläche und wurde erst rund einhundert Jahre später hinzugefügt.